Unangenehme Gerüche können auf vielerlei Arten entstehen: altes Bauwerk, Gerüche aus der Küche oder sie ziehen von draußen in die Wohnung. Abhilfe schafft hier ein selbstgemachter Raumduft, der mit wenigen Handgriffen aus natürlichen Zutaten hergestellt werden kann.
Praktisch: Du kannst zu 100 Prozent selbst bestimmen, wie der Duft am Ende riechen soll. Wir haben verschiedene Rezepte ausprobiert, die nicht nur die Raumluft verbessern, sondern auch für mehr Wohlbefinden in den eigenen 4 Wänden sorgen.
Was interessiert Dich?
Welche Inhaltsstoffe sind Tabu?
Schau dich einmal im Handel um – Du wirst viele „Raumduftprodukte“ finden. Wirf jetzt einen Blick auf die Inhaltsangabe: Dort sind künstliche Duftstoffe, Mineralöle, Parabene oder Silikone aufgeführt. Dies sind überflüssige Inhaltsstoffe, die sogar die Gesundheit belasten können.
Aus diesem Grund verzichten wir bei unseren vier Rezepten auf solche Zutaten, sondern wir setzen auf rein natürliche Inhaltsstoffe.
Die Natur hat wundervolle Düfte zu bieten, von kräftigen Kräutern über frische Zitrusfrüchte bis hin zu verspielten Blüten. Genau diese Düfte nutzen wir für unsere vier Rezepte, denn du kannst entscheiden, wonach der Raumduft anschließend riechen soll.
Wir verwenden für unsere Rezepte verschiedene ätherische Öle.
Raumduft selbst machen: Was sind die Vorteile?
Selbstverständlich ist es einfacher im Supermarkt einen Raumduft kaufen. Die Produkte sind vergleichsweise günstig und innerhalb von zwei Minuten ist die gesamte Wohnung mit dem neuen Duft gefüllt. Dennoch raten wir vom Kauf ab und empfehlen stattdessen das Selbermachen.
Warum? Weil DIY-Raumduft verschiedene Vorteile hat:
Du hast die volle Kontrolle über den Raumduft! Im Handel gibt es zwar eine große Auswahl, doch auch viele Produkte, die einfach nicht zusagen. Insbesondere der Duft von Zitrusfrüchten eignet sich hervorragend für eine frische Note in den eigenen Wänden. Du kannst dich aber auch für liebliche, würzige oder herbe Duftnoten entscheiden. Die ganze Welt der Düfte steht dir offen.
Du kannst immer wieder neue Kombinationen ausprobieren. Wir empfehlen den Raumduft passend zur Jahreszeit anzufertigen. Du kannst Jahreszeit-typische Zutaten verwenden, die den Jahresabschnitt passend einläuten.
In erster Linie haben selbst gemachte Düfte die Aufgabe einen Raum mit einem angenehmen Duft zu versehen. Es gibt verschiedene Düfte, die Insekten fernhalten. Raumduft mit Anteilen von Zitrone und Nelken, Basilikum oder Lorbeerblättern sind zum Beispiel gut geeignet. Ein Duftglas sorgt für Insektenfreie Abende auf der Terrasse oder dem Balkon und ist eine gute Ergänzung zu einem Anti-Mücken-Öl.
Es gibt aber auch Duftmischungen, die die Konzentration unterstützen. Wir empfehlen Ihnen dafür Zitrone mit Eukalyptus oder Minze.
Durch die Nutzung von selbstgemachter Deocreme und Raumduft kann im Jahr eine Menge Verpackungsmüll vermieden werden, denn die Gläser und Flaschen können immer wieder verwendet werden.
Die perfekte Basis für DIY-Raumduft
Grundsätzlich sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es gibt etliche Duftstoffe, die sich hervorragend als Basis eignen. Im Vordergrund stehen Zitrusfrüchte, denn sie bringen einen frischen und natürlichen Duft mit. Zugleich können sie leicht mit anderen Duftkomponenten verbunden werden.
Das Problem an frischen Zitrusfrüchten? Der Duft ist nicht langanhaltend. Eine bessere Alternative sind ätherische Öle. Sie haben den Vorteil, dass die Duftstoffe hochkonzentriert sind, sodass bereits wenige Tropfen für einen intensiven Geruch ausreichen.
Welcher Duft für welchen Zweck?
Entspannung: Für mehr Entspannung und innere Ruhe wird häufig der Duft von Lavendel, Melisse oder Fichtennadeln empfohlen. Sie sollen eine beruhigende und ausgleichende Wirkung haben.
Hier findest Du mehr Informationen zu Lavendelöl.
Schlaf: Benötigst Du eine Einschlafhilfe? Probiere Zimt, Kamille oder Lavendel. Gleichzeitig sollen diese Düfte Stress und Anspannung reduzieren.
Hier findest Du mehr Informationen zu Zimtöl.
Frische: Unangenehmen Geruch kannst Du am besten mit den Gerüchen von Zitrusfrüchten, Minze und Rosmarin vertreiben.
Hier findest Du mehr Informationen zu Pfefferminzöl und Rosmarinöl.
Konzentration: Zitrone, Minze und Eukalyptus sollen Sie für mehr Konzentration sorgen.
Hier findest Du mehr Informationen zu Zitronenöl und Eukalyptusöl.
Romantik: Eine romantische Atmosphäre schaffst Du mit Vanille oder Rosenblätter. Häufig wird auch Patschuli empfohlen, das jedoch eine sehr schwere Note mitbringt.
Gute Laune: Gerade bei schlechtem Wetter sind frische Minze, herb-frische Bergamotte oder Orange eine gute Wahl, um die Stimmung zu heben.
Hier findest Du mehr Informationen zu Bergamotteöl.
Weihnachten: Mit Orangen, Nelken und Zimt kann die Winterzeit perfekt eingeläutet werden.
Vier Raumduftrezepte für Zuhause
Im Handel gibt es zwar viele unterschiedliche Produkte zu kaufen, vom Raumspray bis zu Duftkerzen, doch oftmals sind viele chemische Inhaltsstoffe enthalten. Glücklicherweise müssen wir auf solche Angebote nicht zurückgreifen, denn innerhalb von wenigen Minuten lassen Sich eigene Raumduftprodukte herstellen.
Wir zeigen dir vier simple und schnelle Rezepte, mit denen Du in deinem Zuhause für einen besseren Duft sorgen kannst.
Raumduft-Diffuser selber machen
Der Diffuser verteilt die Duftstoffe im Raum und hinterlässt somit einen sanften und entspannenden Duft. Ein selbst gemachter Raumduft, der mit dem Diffuser „vernebelt“ wird, spart Geld und Verpackung.
Für die Herstellung benötigst Du:
- Ein Glas, eine Flasche oder ein Flakon
- Fünf bis zehn Bambusstäbchen
- 200 Milliliter geruchsneutrales Pflanzenöl
- 10 Tropfen ätherisches Öl
Anleitung:
- Als Erstes füllst Du das Pflanzenöl in den Behälter. Anschließend dient es als Basis für den Duft.
- Danach das ätherische Öl hinzugeben. Wir empfehlen, dass zunächst mit wenigen Tropfen zu beginnen. Sollte der Duft anschließend nicht stark genug sein, noch mehr Tropfen hinzugeben.
- Mit einem Stäbchen verrühren und mit der mit der öligen Spitze nach oben in den Behälter stellen. Somit muss sich das Öl nicht langsam den Stab „hochziehen“, sondern der Duft kann sich sofort im Raum verbreiten.
Du suchst noch mehr Inspiration? Wir haben wir noch mehr Rezepte für selbstgemachtes Diffuser-Öl mit verschiedenen Duftmischungen zusammengestellt.
Raumduft im Glas
Raumduft-Gläser sind nicht nur ein Genuss für alle Sinne, sondern auch schön anzusehen. Wir empfehlen dafür frische Zutaten zu verwenden, denn diese versprühen einen angenehmen Duft und sehen später umso besser aus.
Für die Herstellung benötigt:
- Ein großes Weckglas
- Frische Zitrusfrüchte (Orangen, Limetten oder Zitronen)
- Etwas Wasser
- Gewürze nach Wahl (Nelken, Rosmarin oder Zimt)
- Alternativ einige Tropfen ätherisches Öl
- Ein Messer
- Ein Topf
Anleitung
- Schneide die Zitrusfrüchte soweit klein, das sie entspannt ins Glas passen.
- Danach die Kräuter und/oder Gewürze ins Glas geben. Möchtest Du lieber ätherisches Öl verwenden, gibt jetzt einige Tropfen hinzu. (Übertreib es aber nicht, damit Sie den natürlichen Duft der Zitrusfrüchte nicht überdecken.)
- Alles mit etwas Wasser aufgießen, umrühren und das Glas mit Dichtringen und Klammern verschließen.
- In ein Topf Wasser einfüllen, sodass die Wasserlinie etwa bis zur Hälfte des Einmachglases reicht. Erhitze das Glas anschließend im Wasserbad.
- Lass das Duftglas kurz abkühlen.
Nach dem Öffnen strömt dir ein angenehmer Duft entgegen, der sich im ganzen Raum verteilt. Nach der Nutzung solltest Du das Glas verschließen und in den Kühlschrank stellen. So bleiben die Zutaten länger frisch.
Raumduftspray selber machen
Mit einem natürlichen Raumspray kannst Du schlechte Gerüche verbannen und gleichzeitig für mehr Frische sorgen. Viele Duftsprays basieren auf Alkohol. Eine Alternative dazu ist die Verwendung von Weißweinessig.
Das wird benötigt:
- Ein bis zwei Zitrusfrüchte nach Wahl
- 500 Milliliter weißer Essig
- Einige Tropfen ätherisches Öl nach Wahl
- Ein großes Einmachglas oder ein Topf mit Deckel
- Ein Sieb
- Eine saubere Sprühflasche
Anleitung:
- Schäle die Zitrusfrüchte – wir benötigen nur die Schale. Das Fruchtfleisch kannst Du natürlich anderweitig verwerten.
- Die Schale in ein Gefäß geben und mit Essig übergießen.
- Für einen noch intensiveren Geruch gib Sie zwei bis fünf Tropfen ätherisches Öl nach Wahl hinzu. Frische Düfte harmonieren mit Zitrusfrüchten besonders gut.
- Verschließe das Glas und lass es für zwei bis drei Wochen an einem kühlen und dunklen Ort stehen. In dieser Zeit saugt die Schale den Essig auf – deswegen kann es nötig sein etwas Essig nachzufüllen, damit die Schale weiterhin bedeckt ist und nicht schimmelt.
- Sobald sich der Essig dunkler färbt, öffne das Glas und gieße den Essig ab und fange ihn in einer Schale auf.
- Fülle das Gemisch in die Sprühflasche und nutzen Sie es als Raumspray. (Vorsicht bei Oberflächen, hier kann es zu Verfärbungen kommen.)
Lufterfrischer im Glas
Riecht ein Raum häufig unangenehm, kann ein Lufterfrischer im Glas die richtige Lösung sein. Er beseitigt unangenehme Gerüche aus der Luft und hinterlässt einen angenehmen Duft.
Für den Lufterfrischer benötigst Du folgende Zutaten:
- Ein Einmachglas mit Deckel
- Zwei bis drei Teelöffe Natron (Abhängig von der Größe des Einmachglases)
- Eine Nadel oder ein dünner Nagel
- Getrocknete Gewürze, Blüten oder Kräuter
- Alternativ fünf Tropfen ätherisches oder pflanzliches Öl
Anleitung:
- Natron in das Einmachglas geben, bis es zur Hälfte gefüllt ist.
- Die andere Hälfte des Glases mit den getrockneten Kräutern auffüllen. Alternativ kannst Du auch fünf Tropfen ätherisches auf das Natron geben.
- Alles mischen und anschließend mit einem Nagel kleine Löcher in den Deckel machen.
- Stelle den Lufterfrischer an die gewünschte Stelle. Das Natron zieht den unangenehmen Geruch aus dem Raum und hinterlässt lediglich einen neutralen Duft. Das ätherische Öl oder die Kräuter hinterlassen nur eine ganz leichte Note.
Sobald der Duft nachlässt, schüttel das Glas einmal durch und gib ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzu. Dadurch wird der Geruch wird wieder intensiver. Natron und getrocknete Kräuter lassen sich auch zu einem Duftsäckchen schnüren. Die Herstellung ist etwas einfacher, da kein Deckel zerstochen werden muss.